Wenn die Leithündin Welpen hat, ist der Teamgeist des Rudels ganz besonders gefragt. Dann gehen die übrigen Wildhunde ohne ihre Anführerin auf die Jagd und versorgen die zurückgebliebene Hündin bei ihrer Rückkehr mit Nahrung. Denn sie braucht in den ersten drei Monaten nach der Geburt ihre ganze Kraft, um die Jungen zu säugen. Bis zu 16 Welpen pro Wurf können das sein! Bei den Wildhunden bekommt allein das dominante Paar Nachwuchs. Die Aufzucht der Jungen hingegen ist Aufgabe des ganzen Rudels.

Meist kommen die Welpen in einer Erdhöhle zur Welt, oft in dem verlassenen Bau eines Erdferkels. Dort bleiben sie zunächst bei ihrer Mutter, die sie bis zum Alter von etwa zehn Wochen säugt. Auch nach der Entwöhnung bleiben die Jungen noch in dieser geschützten Umgebung. Doch schließlich ist es soweit: Im Alter von drei Monaten verlassen sie zum ersten Mal den Bau. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt das gesamte Rudel Verantwortung und versorgt den Nachwuchs.

Wildhunde sind sehr sozial. Kämpfe um die Rangordnung sind ihnen fremd, und kaum einmal kommt es zu Aggressionen unter den Rudelmitgliedern.