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Chepalungu-Waldreservat

Wälder

Das Schicksal des Waldes

Der Wald von Chepalungu mit seinen wilden Afrikanischen Oliven und Zedern bedeckte einst ein Gebiet von fast 50 Quadratkilometern – halb so groß wie die Insel Sylt. Doch die meisten Bäume wurden in den 1970er und 1980er Jahren gefällt. Was danach vom Wald noch übrig war, wurde nach den Unruhen in den Jahren 2007 und 2008 fast vollständig zerstört. Dieses Schicksal teilt der Wald von Chepalungu mit vielen anderen Wäldern Kenias.

Wo die Menschen einst Früchte und Holz sammelten oder Honig ernteten, blicken sie heute auf Gebüsch und Grasland, auf dem sich mehr und mehr standortfremde Arten ausbreiten. Früher sorgte der Wald für eine ausgeglichene Wasserversorgung der Region, doch auch die ist schon lange nicht mehr gegeben. Im Gebiet gibt es Quellen, die ehemals ganzjährig kleine Flüsse speisten, die in die größeren Mara und Sondu mündeten. All das gehört der Vergangenheit an: Heute führen die meisten dieser Flüsse nur noch saisonal Wasser.

Der WWF vor Ort

Die Gemeinden vor Ort wollen die wertvollen natürlichen Ressourcen so weit wie möglich wieder herstellen. Der WWF unterstützt die Menschen vor Ort und die lokalen Behörden dabei, die rund 5.000 Hektar große Fläche des Chepalungu wieder aufzuforsten und so den verlorenen Wald wieder zurückzubringen.

Bildergalerie: Der Weg zu einem neuen Wald

Es braucht Geld, Geduld, Logistik und vor allem den festen Willen der Menschen vor Ort, „ihren Wald“ zurückzubringen. Ob Afrikanischer Wacholder, Wasserbirne oder Afrikanische Olive: Alle heimischen Arten für den künftigen Wald werden zunächst in einer der Baumschulen angezogen, welche die lokalen Gemeinden aufgebaut haben. Wenn die Jungpflanzen groß genug sind, werden sie ausgebracht – vorausgesetzt, es fällt genug Regen. Dann werden die Bäumchen von den Baumschulen aus in das Gebiet transportiert und rasch in die Erde gebracht. Zigtausende können während einer Regenzeit gepflanzt werden und bereiten so den Weg hin zu einem neuen Wald.